LEGO 42110 Technic Land Rover Defender, Bauset, Mehrfarbig ist das ideale spielzeug für Kinder. 

👉Dieses Sammlermodell des ultimativen Land Rover Defender 2019 fängt die gesamte Raffinesse des Geländewagens ein – mit seinen klaren, modernen Linien und plastischen Oberflächen
👉Der Innenraum ist mit einem detailreichen Armaturenbrett, einer Gangschaltung mit 2 Stellhebeln zum Einlegen hoher oder niedriger Übersetzungsverhältnisse und einem Wählhebel zum Wechseln des Gangs
👉Fans der Sets von LEGO Technic sowie der Fahrzeuge von Land Rover kommen mit dieser Nachbildung des Land Rover Defender in den Genuss eines Bauerlebnisses voller realistischer Funktionen





Ich habe bereits die beiden Porsche, den Bugatti und auch sämtliche anderen Technic Großmodelle der letzten Jahren in meiner Sammlung und da durfte der Jeep natürlich nicht fehlen. 20 % Rabatt haben ausgereicht, um mir die Kaufentscheidung einfach zu machen und mittlerweile steht das fertig aufgebaute Modell vor mir – Zeit für ein Resümee. Soviel sei vorweg verraten: Bereut habe ich den Kauf nicht, allerdings hat das Set auch ein paar Macken – die „Technic“ kommt hier an seine Grenzen. Was genau die Vor- und Nachteile sind, dazu nun mehr:+ langer Bauspaß+ gelungene Farbgebung+ kompaktes Getriebe+ Allradfunktion+ „funktionierender“ Motorblock+ unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse+ interessanter, komplexer Innenaufbau+ schön umgesetzte Heckklappe+ Hand of God Steuerung+ gelungen integrierte Seilwinde+ Getriebe bleibt sichtbarO kein B-ModellO Fehlersuche sehr aufwendig- sichtbare, farbige Technic Pins- Getriebe hakt/springt auf hoher Übersetzung & hohen Gängen.- nicht ein Print im LieferumfangSet 42110 im Detail:---------------------------Mit 2573 Teilen ist das Set zwar deutlich kleiner als der Liebherr 9800, bringt aber dennoch ausreichend Bauspaß mit. Man ist durchaus mehrere Stunden beschäftigt, um die in vier Tütengruppen verpackten Teile zusammenzusetzen. Die 860 Seiten starke Anleitung ist dabei gut verständlich sodass auch jüngere Lego Fans das Set problemlos bauen können. Mein Sohn hatte mit seinen neun Jahren keine Probleme, musste sich allerdings konzentrieren, um keine Fehler zu machen.Die ersten beiden Bauabschnitte bestehen aus der Konstruktion des Chassis, welches durch die zahlreichen Funktionen recht komplex konstruiert ist. Es ist zwar nicht ganz so kompakt gebaut, wie bspw. beim geländegängigen Kranwagen (42082), hat aber dafür so ziemlich alle Fahrzeugfunktionen integriert, die man in den vergangenen Großmodellen finden konnte: Ein Reihensechszylinder, der vom Mack Truck (42078) bekannt ist, doppelt gefederte Einzelradaufhängungen, ein dreifach Differenzial, ein Vier-Gang Getriebe wie beim Porsche (42056) und eine auswählbare Übersetzung wie beim Bugatti (42083).Erfreulicher Weise hat Lego zwei Dinge sogar besser umgesetzt, als bei den erwähnten Modellen der letzten Jahre: Die Lenkung reagiert nicht nur auf Bewegung des Lenkrades, sondern besitzt eine zweite Bedienmöglichkeit auf dem Dach des Fahrzeuges und das komplexe Getriebe im Heck des Fahrzeuges bleibt zumindest sichtbar, anders als beim Porsche 911. Interessant fand ich die Anordnung der einzelnen Komponenten. Die Kraftführung erfolgt über die Schalteinheit zum Getriebe im Heck des Fahrzeuges und anschließend wieder zurück zum Motorblock. Diese langen Wege, die mittels Kardanwellen überbrückt werden, haben allerdings auch Nachteile, wie sich später zeigen sollte.Beim Zusammenbau muss man wie schon bei den anderen Modellen mit Getriebe auf die Leichtgängigkeit der einzelnen Komponenten und die richtige Positionierung beachten. Das gilt insbesondere bei der Hochzeit des Vorder- und Heckteils. Hier hält Lego für den Fall der Fälle sogar ein Video bereit, welches das korrekte Zusammensetzen der beiden Teile zeigt. Einfacher geht es nicht. Interessant gelöst ist, dass die Gangverstellung über ein Drehrad in der Mittelkonsole gelöst wird, was zwar nicht so imposant wie die Schaltwippen bei den beiden Sportwägen aussieht, dafür aber noch besser funktioniert.Wie beim Porsche und Bugatti bestimmt der Gang die Geschwindigkeit, mit der sich die Kolben des Motorblockes bei Fahrt bewegen. Über einen zusätzlichen Hebel kann außerdem zwischen einer hohen und einer geringen Übersetzung ausgewählt werden. Allerdings neigt mein Modell bei einer hohen Übersetzung und einem hohen Gang zum „Springen“ der Zylinder bzw. sogar zum Überspringen von Zahnrädern. Hier hält die Konstruktion der benötigten hohen Kraft durch die zahlreichen Übersetzungen und langen Wellen nicht stand.Trotz stundenlanger Suche habe ich auch keinen Fehler meines Aufbaus entdecken können, sodass ich eher von einem konstruktiven Mangel ausgehe. Allerdings ist die Fehlersuche auch nicht gerade einfach, da man an das Getriebe kaum noch herankommt.Bauabschnitt drei und vier beschäftigen sich dann ausschließlich mit der Karosserie des Fahrzeuges und den Sonderaufbauten auf dem Dach. Wie immer kommen dabei bei Lego zahlreiche Sticker zum Einsatz, die vornehmlich die Außenhaut des Jeeps verzieren. Leider verzichtet Lego beim Jeep gänzlich auf Prints, was in Anbetracht der Preisklasse ein Manko ist. Bei anderen Modellen ist zumindest ein Print bspw. mit dem Herstellerlogo im Lieferumfang enthalten.Darüber hinaus fallen konstruktiv die zahlreichen, blauen Technic Pins negativ auf, die die Außenverkleidung halten. Hier wären graue oder schwarze Pins die optisch deutlich bessere Alternative gewesen. Auch das ist etwas, was Lego bei der UVP besser hätte lösen können, immerhin handelt es sich nicht um ein preisliches Einstiegsmodell.Abgesehen davon präsentiert sich das fertige Modell jedoch mit einer sehr gelungenen Optik. Die Größe ist ansehnlich und es passt gut in die Vitrine zu den anderen, oben genannten Großmodellen. Die Formgebung ist sehr gut dem Original nachempfunden und der Dachaufbauten (Platten, Dachbox, Leiter und Seitenbox) hätte es eigentlich gar nicht bedurft, um zu erkennen, worum es sich handeln soll. Besonders gefallen mir die charakteristische Partie mit dem runden Frontleuchten, die perfekt getroffen wurde. Die Farbgebung in mattem Grün passt sehr gut zur Geländefähigkeit des Originals und bildet einen schönen Kontrast mit dem weißen Dach. Hier gibt es von mir ebenfalls nichts zu kritisieren. Allerdings ist Farbe sicherlich immer Geschmackssache.Das Modell ist jedoch nicht nur für die Vitrine geeignet, sondern bietet auch ein paar Funktionen, die fürs Bespielen interessant sind. Die Verriegelung der Heckklappe wurde mit dem Reserverad kombiniert. Man muss dieses drehen, um die Tür zu öffnen – schön gelöst. Unter der Motorhaube wurde eine Seilwinde untergebracht, die durch den Kühlergrill herausgezogen werden kann. Ein Hebel verhindert das Nachrutschen des Seils. Natürlich bringt auch die Hand-of -god Lenkung auf dem Dach deutlich mehr Spaß bei der Steuerung des Modells, als es bei Porsche und Bugatti der Fall war, wo man zur Lenkung immer in der beengten Fahrgastzelle herumfummeln musste. Hier überrascht das Modell positiv - nicht nur mein Sohn spielt gerne damit.Fazit:-------Daher würde ich unterm Strich das Modell auch abermals kaufen, trotz der Defizite, die für mich am Ende auch zu einem Abzug führen. Die sichtbaren blauen Pins hätten nicht sein müssen, zumal dies schon oft bei älteren Modellen kritisiert wurde. Hier könnte Lego besser auf seine Kundschaft eingehen. Auch das hakelige Getriebe trübt ein wenig den Spaß, zumal eine Fehlersuche nicht gerade einfach ist. Dafür bietet das Modell eine ganze Reihe von Funktion und vereint viele konstruktive Besonderheiten der letzten Großmodelle. Auch die Optik ist aus meiner Sicht stimmig und durch die Funktionen ist es nicht nur ein Modell für die Vitrine. Daher gibt es am Ende auch noch vier Sterne von mir. Wer konstruktive Details, wie Getriebe liebt, gerne Lego baut und noch einen etwas größeren Stellplatz frei hat, sollte sich 42110 zumindest im Angebot durchaus näher ansehen.Update:---------Der Fehler des hakeligen Getriebes ist gefunden. Es handelt sich Tatsächlich um eine falsche Darstellung in der Anleitung. Die Gelenke der beiden Kardanwellen (Schritt 88/89) müssen genau gleich ausgerichtet sein und nicht wie in Schritt 88 dargestellt um 90 Grad gedreht. Danach läuft das Getriebe sowie der Motor tatsächlich deutlich runder, das Springen der Kolben ist selbst im höchsten Gang nur noch minimal. Ohne entsprechende Hinweise aus dem Netz, wäre ich da allerdings nie drauf gekommen, dass es ausgerechnet an diesen Gelenken liegt und die Darstellung in der Anleitung offenkundig auch noch falsch ist. 





Ich habe mittlerweile als Technic Veteran ein großes Problem mit Lego. Entweder kriegen wir nur noch lieblos hingeklatschte Lizenzware mit völlig wahnsinnigem Aufpreis oder kaum noch brauchbare knallbunte Eigenkreationen. Der Land Rover gehört eigentlich zu Erstgenanntem, ist aber hier tatsächlich mal ne Ausnahme, ich persönlich hab mich sehr auf dieses Set gefreut, da ich schon ewig auf einen schönen Technic SUV mit 2000 Teilen plus gewartet habe.Anleitung und Teilequalität ist bei Lego eigentlich kein Problem. Positiv ist zudem und das ist eigentlich ein ganz schlechter Witz, dass innen drin neben Schwarz und Grau fast ‚nur‘ Blau, Gelb und Rot verbaut ist. Wer den 42099 gebaut hat, weiss wovon ich rede. Und bis auf die hässlichen blauen Pins überall sieht man auch nix durchschimmern. Von Aussen finde ich das Set an sich sehr gelungen und gut getroffen. Das Getriebe ist zwar (natürlich) nicht motorisiert, aber durchaus angenehm zu bauen. Federung ist klasse, generell ist der Land Rover echt massiv und kann aus kleinen Höhen problemlos fallen gelassen werden. Vorne unter der Haube haben wir noch eine Seilwinde mit Abschlepphaken und einen Achsenmotor wie beim Mack, den ich aber eigentlich ganz nett finde. Die großen Motorblöcke kriegste halt einfach nicht mehr rein in dem Maßstab, das passt schon. Und endlich gibts auch mal ne Hand-of-God-Steuerung, die sich gut mit dem Gepäck auf dem Dach ergänzt und somit nicht weiter auffällt. Das Set hat also tatsächlich einen Spielwert, wenn Papa fertig gebaut hat und Sohnemann damit durch die Wohnung kurvt. Ich gehe davon aus, dass Land Rover dieses Set nicht ganz egal war und ähnlich wie beim Mack Lego schon gesagt wurde, dass die Regenbogenfarben und nur lieblos hingeschmonzte Funktionen mal schön in der Kiste bleiben.Was mich jedoch am meisten stört ist die Tatsache, dass man uns hier einen generischen Geländewagen mittels Sticker als Land Rover verkauft und dafür 30 Euro mehr in einer eh schon zu teueren Preisregion verlangt. Lego ist sich mittlerweile selbst zu schade dafür bedruckte Radnaben oder Autologos beizulegen, deswegen wird uns mittels wie immer farblich schlecht zu den gleichfarbigen Teilen passenden Stickern dann der Land Rover vorgegaukelt. Und natürlich haben wir auch kein B Modell, obwohl Land Rover beispielsweise auch Autos mit Ladefläche im Programm hat, was sich hier sicher angeboten hätte. Das Teil soll also wie die letzten großen Sets irgendwann im Schrank verstauben und am Besten nie wieder bewegt werden. Wir bekommen ja nicht mal mehr Infos zu dem Originalauto wie bei Porsche oder Bugatti, hat sich Lego alles weggespart.Ansonsten bewegen wir uns hier in der Teile- und Preisklasse von Mack und Autotransporter. Für 150 Euro isses ein Deal mit Bauchschmerzen, der wird aber sicher noch weiter runtergehen. Wer mit meinen genannten Minuspunkten aber kein Problem hat, wird hier ne Menge Spass haben und ein schönes Modell bekommen. Mich allerdings nervt diese unendliche Gier und Einschränkungswut von Lego immer mehr, obwohl hier mal wieder ein solides Set an den Start gebracht wurde.